
Altes Gemäuer erwacht
aus dem Dornröschenschlaf
Der Umbau eines denkmal-geschützten Hofes erfordert viel Mut. Doch die Vorfreude bei Familie Steinbach-Berndt wächst.
Das Traumhaus des Paares ist ein denkmalgeschütztes Bauernhaus mitten in Neviges-Tönisheide, das mindestens 400 Jahre alt ist, im Kern aber womöglich aus dem Ende des 15. Jahrhunderts stammt, was ein gemauerter Brunnen im Keller nahelegt. Zuletzt wurde es als Obsthof und Blumenladen genutzt, aber das ist schon 30 Jahre her. Seitdem stand das Haus leer, wurde mit anderen Häusern umbaut und gammelte vor sich hin.
An einem Samstagnachmittag im ersten Corona-Frühjahr 2020 hatten die beiden die Verkaufsanzeige im Internet entdeckt. Dass nur der Grundstückswert aufgerufen wurde, ließ das Schlimmste vermuten. Vor Ort stand das Paar vor einer halben Ruine – und war sich trotzdem schnell einig: Hier wollen wir zusammen mit unserer Familie leben.
„Das war der Startschuss zu einem Marathonlauf mit vielen Hürden“
Die erste: Die Finanzierung. Bei vielen Banken fragten Nadine Steinbach und Oliver Berndt an – und ernteten sofort ein Kopfschütteln. Zu kompliziert. Dass ein Großteil der Sanierungskosten bei denkmalgeschützten Häusern steuerlich abschreibbar ist, macht die Finanzierungsberechnung vielschichtiger als bei anderen Projekten.
Simone Rinke von der Volksbank im Bergischen Land hörte zu. Und fand zusammen mit ihren Kollegen Lösungen für das außergewöhnliche Projekt. Die erste war, ein verlässliches Wegerecht für das dicht umbaute Grundstück zu schaffen. „Erst dann durften wir überhaupt finanzieren“, erzählt die erfahrene Baufinanzierungsspezialistin. So dauerte es bis zur Finanzierungszusage bis zum Januar 2021.
In Barbara Brombeis hatten Nadine Steinbach und Oliver Berndt inzwischen eine Architektin gefunden, die das Haus nicht nur von früheren Kaufinteressierten bereits kannte, sondern auch auf denkmalgeschützte Häuser spezialisiert ist.


„Zusammen finden wir Lösungen“
2024 soll aus dem Traum vom Haus ein echtes Zuhause geworden sein.
Und wenn Nadine Steinbach und Oliver Berndt zusammen mit ihrer Architektin erzählen – von den Kinderzimmern für Mia (8) und Luis (6), die eine zweite Etage mit Hochbetten bekommen, von der Glaswand an der Rückseite des Wohnzimmers, durch die man auf die Terrasse blickt, oder von dem heutigen asphaltierten Vorplatz mit den Schuttcontainern, der zum Garten renaturiert werden soll; wenn man also die Augen schließt, um der eigenen Phantasie Raum zu geben, dann weiß man: An diesem Ort wird sich die Familie sehr wohl fühlen.
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Fotos: © Bettina Oswald, Volksbank im Bergischen Land, Daniel Koebe