
So wird aus einem Raum etwas Besonderes
Wie schaffen wir es, dass unser Wohnzimmer so gemütlich ist, wie wir uns das wünschen? Warum wirkt das Esszimmer trotz neuer Möbel nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten?
Katrin Groß, Stylistin für Innendesign aus Solingen, gibt Tipps, wie sich mit teils einfachen Mitteln Räume verwandeln lassen, so dass sie zu uns und unseren Bedürfnissen passen.
Fünf Tipps zum Ausprobieren
Tipp 1: Ordnung
Die Wirkung von Räumen entsteht unter anderem durch die sichtbaren Reize, d. h. durch die Anzahl der Gegenstände im Raum. Die meisten Menschen bevorzugen ein mittleres Reizniveau. In solchen Räumen entsteht weder optisch Langeweile noch Überforderung. Doch häufig stehen einfach zu viele Gegenstände im Raum.
Zuerst sollte man den Raum von Dingen befreien, die nicht notwendig sind oder nicht genutzt werden. Ein weiteres Mittel zur Reizreduktion ist es, freue Flächen zu schaffen. Nicht jede Ablagefläche – Kommode, Tisch oder Sideboard – sollte zum Abstellen dienen. Dann entsteht ein ganz anderes Raumgefühl.
Tipp 2: Beleuchtung
Die richtige Beleuchtung trägt enorm zu unserem Wohlgefühl bei. Ausreichend Tageslicht ist wichtig und hat eine Auswirkung auf unsere Stimmung und Leistungsbereitschaft.
Eine Kombination aus drei unterschiedlichen Lichtquellen ist ideal. Die Allgemeinbeleuchtung in der Raummitte dient unter anderem zum Putzen und sollte den Raum möglichst schattenfrei ausleuchten. Schaffen Sie Lichtinseln, um einzelne Flächen oder besondere Möbelstücke zu betonen. Dafür eignen sich Hänge-, Steh- oder Tischlampen.
Das dritte Element ist die Arbeitsbeleuchtung für den Schreibtisch oder die Küche zur genauen Betrachtung. Das gerichtete Licht einer Schreibtisch-, Lese- oder Deckenleuchte ist dafür optimal. Mit mehreren mobilen Lichtquellen im Raum bleiben Sie flexibel und können auf Veränderungen reagieren.
Tipp 3: Textilien
Ganz entscheidend für das Wohlfühlgefühl im Wohnbereich sind Textilien. Kissen und eine Decke gehören in jedes Wohnzimmer. Sie können damit auch kleine, aber wirkungsvolle Farbakzente setzen und mit unterschiedlichen Mustern und Texturen spielen. Besonders in farblich zurückhaltenden Räumen lassen sich durch den Austausch der Kissen schnell neue Stimmungen erzielen.Vorhänge und Teppiche ergänzen das Gesamtbild und tragen zusätzlich zu einer angenehmen Akustik im Raum bei.



Tipp 4: Farbe
Heiter oder dramatisch, kühl oder behaglich – das sind Stimmungen, die Sie mit Farben erreichen. Mit einem gut gewählten Farbton für den Anstrich verleihen Sie jedem Raum die richtige Atmosphäre.
Die beliebteste Wandfarbe der Deutschen ist Weiß. Weiß ist aber nicht gleich weiß. Es gibt neun verschiedene Weißnuancen: Warmweiß, Cremeweiß, Signalweiß …
Jeder Weißton hat auch einen Einfluss auf die Atmosphäre im Raum. Ein kühles Weiß bringt Frische in den Raum, und ein warmes Weiß lässt den Raum gemütlicher wirken. Egal ob weiß oder farbig, nehmen Sie sich bei der Auswahl Zeit.
In jedem Baumarkt gibt es Farbkarten, die bei der Vorauswahl helfen. Damit können später auch Profi arbeiten. Nützlich ist auch ein Probeanstrich auf einer alten Tapete. Sie werden sehen: Die Farben wirken in unterschiedlichem Licht ganz anders.
Tipp 5: Dekoration
Wiederkehrende Elemente in einzelnen Räumen lassen de gesamte Wohnung harmonisch erscheinen. Das können Bilder im gleichen Stil, ähnliche Farbgebungen, Muster, Vorhänge oder Möbelstücke einer Serie sein. Eine stimmige Dekoration gibt Ihren Räumen den letzten Schliff und spiegelt Nuancen Ihrer Persönlichkeit.
Achten Sie also auf die Details. Dekorieren Sie immer in Gruppen, achten Sie auf den Abstand zueinander. Die Gegenstände dürfen unterschiedlich sein. Steht ein kleines Objekt alleine, wirkt es verloren. Es sollte besser in der Nähe eines großen Gegenstandes stehen.
Stimmen Sie die Farben aufeinander ab. Die meisten Räume haben eine Farbwelt von zwei bis drei Farben. Greifen Sie diese Farbwelten in Ihren Deko-Objekten auf – dann wirkt alles stimmig.
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Fotos: © Bettina Oswald © Daniel Koebe.